Der Verein
Im Herbst 1962 wurde der im Kanton Zürich ansässige Skiklub Alpina Männedorf/Stäfa gegründet. Seine Gründungsmitglieder hatten eine klare Vorstellung, was ein richtiger Skiklub alles zu bieten hat. Dazu sollte auch eine Skihütte gehören, welche als Ausgangspunkt zur Ausübung des Skisports dient und die Pflege der Kameradschaft fördert.
Einfaches Hüttenleben
Oberhalb von Vilters im Kanton St. Gallen konnte schon im ersten Winter eine bestehende Alphütte gemietet und in Betrieb genommen werden. Diese war einfach eingerichtet und im Winter nur auf Ski mit Fellen erreichbar. Ab 1966 mietete der Klub während 11 Wintersaisons eine umgebaute Alphütte auf der Habergschwänd ob Filzbach im Kanton Glarus, welche mehr Komfort bot und durch einen Sessellift erschlossen war.
Der Traum vom eigenen Skihaus
Den Traum vom eigenen Skihaus, das auch ganzjährig genutzt werden kann, erfüllte sich der Skiklub 1977. Um die finanziellen Risiken für den Skiklub zu minimieren, wurde der eigenständige Verein Skihaus SC Alpina (VSHA) gegründet. Der Bau, die zukünftige Verwaltung und der Betrieb oblag ab sofort dem VSHA, welcher nebst dem Skiklubvorstand einen eigenen Vorstand bildete. Innert 28 Wochen wurde mitten im Skigebiet von Elm, Kanton Glarus das 50 Schlafplätze umfassende Ski- und Ferienhaus Alpina von den Mitgliedern in über 8200 Stunden Fronarbeit errichtet. Dem Skiklub ermöglichte das Skihaus die Durchführung neuer Anlässe wie Jugendlager oder die Klubwoche. Klubsilvester, Klub- und Veteranenweekends, Klubrennen und viele andere Aktivitäten fanden nun in Elm statt. Die deutlich höhere Anzahl Schlafplätze und der gestiegene Komfort lockten mehr Klubmitglieder nach Elm als zuvor in die einfacheren Skihütten.
Vermietung und Erweiterungen
Nebst der Nutzung durch den Skiklub wurde das Haus seit Beginn auch auf die Vermietung an Lager (v. a. Schulen und Jugendorganisationen) ausgerichtet, um sich so finanzielle Mittel für den Unterhalt zu beschaffen. Die Vermietung lief gut an und schon bald erfreute sich die Verwaltung an treuen Stammgästen. Doch die gesteigerte Vermietung und der Lagerbetrieb liessen mit der Zeit vor allem im Winter weniger Platz für den Klub frei, was bei einigen Klubmitgliedern Mitte der 80er-Jahre wieder den Pioniergeist aufleben liess. Um den Klubbedürfnissen nach Weekend- und Ferienaufenthalten gerecht zu werden, wurde ein erster Erweiterungsbau wiederum zum Grossteil durch Frondienstleistungen der Mitglieder in Angriff genommen. So konnte im Sommer 1985 das Klubhaus mit zusätzlichen 20 Schlafplätzen eingeweiht werden, welches auch heute noch ausschliesslich den Klubmitgliedern zur Verfügung steht. Das Hauptgebäude wurde damit noch stärker auf den Lagerbetrieb ausgerichtet. Anfangs des neuen Jahrtausends sah sich die Verwaltung immer mehr mit gestiegenen Ansprüchen an Einrichtungen und ans Raumangebot seitens der Lagergäste konfrontiert, was den Pioniergeist zum dritten Mal erwecken liess. Demzufolge entstand im Sommer 2003 ein zweiter Erweiterungsbau, welcher das Hauptgebäude mit einer modernen Gastronomieküche und einem durch multimedialem Interieur bestückten Seminarraum ergänzte.
Eine Erfolgsgeschichte
Was einst in den Köpfen visionärer Klubmitglieder als Luftschloss die Runde machte, präsentiert sich heute als zeitgemäss eingerichtetes Ferienhaus, das seinen Gästen kaum Wünsche offen lässt. Aus heutiger Sicht kann man das Ski- und Ferienhaus Alpina als eine wahre Erfolgsgeschichte bezeichnen. Seit 1977 waren zu Gast: Schulen, Firmen und Behörden für Ausbildungsseminare, kirchliche Gruppen, Familienklubs, CVJM, Pfadi, Jungwacht, Blauring, Turn- und Sportvereine, Behindertenorganisationen. Auch ausländische Gruppen geniessen immer wieder die Glarner Bergwelt. Nicht zuletzt wird es zusammen mit dem Klubhaus auch vom Skiklub genutzt, denn für ihn wurde es schliesslich gebaut. Bis im Sommer 2021 generierte das Ski- und Ferienhaus Alpina 255‘000 Übernachtungen, was auch anderen Tourismusbetrieben wie etwa den Sportbahnen Elm viele Gäste zuführte.
Engagement der Klubmitglieder
Die Erfolgsgeschichte des Ski- und Ferienhauses Alpina beruht vor allem auch auf der weitgehend ehrenamtlichen Tätigkeit der Mitglieder des Skihausvorstandes und der Hauswarte, welche die Gäste vor Ort betreuen und das Haus mit handwerklichem Geschick instand halten. Damit können die Betriebskosten tief gehalten werden und die Gäste profitieren langfristig von günstigen Übernachtungspreisen. Das Haus muss nur sich selbst erhalten, Gewinne werden keine ausgeschüttet.